Windkraft-Zulassung bei Flächennutzungsplanung abstimmen
Überregionale Abstimmung mit Nachbar-Kommunen gefordert
Die Energiewende wird propagiert, jedoch gestaltet sich die Umsetzung vor Ort manchmal schwierig. So waren jetzt die Mitglieder des VG-Rates Vallendar in der letzten Sitzung aufgefordert, den Teilplan Windenergie des Flächennutzungsplanes zu beraten. Denn mit der Ausweisung von Konzentrationsflächen im Flächennutzungsplan kann unerwünschter Wildwuchs der Windenergieanlagen (WEA), die sogenannte Verspargelung der Landschaft, verhindert werden.
Landesweit besteht die Verpflichtung, einen Mindestanteil im jeweiligen Flächennutzungsplan für die Nutzung der Windenergie auszuweisen, damit der allseits gewünschten Energiewende der entsprechende Raum zur Verfügung gestellt wird. Dies erläuterte Fraktionsvorstand Sascha Langenstein in der vorangegangenen Fraktionssitzung.
So sinnvoll die Installation von Wind-Energie-Anlagen anstelle von Atomkraftwerken ist, so behutsam möchte die SPD-Fraktion im VG-Rat jedoch auch mit unserer schönen Landschaft umgehen. Daher hatte sie in die aktuellen Beratungen ihren Antrag eingebracht, die Windenergieplanung mit den Nachbargemeinden abzustimmen. Damit verfolgt die SPD das Ziel, wie zum Beispiel in den Verbandsgemeinden Weißenthurm und Maifeld die Ausweisung von geeigneten Flächen gemeinsam zu realisieren. Vorausgegangen waren dazu Gespräche, die bereits im vergangenen Jahr mit Vertretern der SPD-Fraktionen von Bendorf sowie den Verbandsgemeinden Höhr-Grenzhausen, Montabaur und Wirges stattfanden. „Denn nur so werden wirtschaftlich sinnvolle Anlage ermöglicht. Dies soll die Verwaltung mit den benachbarten Verbandsgemeinden im Westerwald bis hin zum Köppel abstimmen“ begründete der Fraktionsvorsitzende Dr. Matthias Rest den Antrag.
Dem Antrag der SPD-Fraktion hat der Rat einstimmig zugestimmt. „So kann unsere schöne Landschaft mit ihrem Erholungspotential, die nicht nur traditionell am 1. Mai von vielen besucht wird, vor unwirtschaftlichen Anlagen geschützt werden, freute sich der stellv. Fraktionsvorsitzende Bernd Schemmer und dankte den übrigen Fraktionen für dieses einhellige Votum. Bürgermeister Fred Pretz sagte zu, dass die Verwaltung die Anregung zügig umsetzt, damit die Flächennutzungsplanung für Windenergie zügig vorangeht.
Sascha Langenstein (links) erläuterte den Fraktionskollegen im Vorfeld der Sitzung die planungsrechtlichen Vorgaben für den auf der Tagesordnung stehenden Teilplan Windenergie